Wei – Das Museum im Koffer erneut zu Besuch am MTG

Das sechste Schuljahr am Bayerischen Gymnasium ist und bleibt etwas ganz Besonderes: endlich Geschichte!

Und nachdem unsere Schülerinnen und Schüler zu Schuljahresbeginn die Steinzeit behandelt hatten, war es nun an der Zeit, in selbige zurückzureisen. Dazu gastierte das Nürnberger „Museum im Koffer“ am Donnerstag, 07.11.24, und Freitag, 08.11.24, am MTG.

Die Neugier der Kinder war auch in diesem Jahr groß, mussten sie doch alle einen hüfthohen Stecken und Geschirr mitbringen. Die beiden Museumspädagogen Jan und Elisabeth wurden so auch schon mit Fragen überhäuft, bevor es endlich losgehen konnte. 

Zu Beginn setzten sich alle Kinder in einem Kreis zusammen, wo sie nach einer Begrüßung durch die beiden Projektleiter damit begannen, die Entwicklung der Menschen in der Steinzeit vom Jäger und Sammler zum Ackerbauern und Viehzüchter durch den Vergleich von originalgetreuen Repliken steinzeitlicher Funde zu analysieren. Schädel und unterschiedlich differenziert ausgebildete Werkzeuge lassen nämlich auf die verschiedenen Menschentypen und ihre spezielle Lebensweise schließen. Eine überdimensionale Zeitleiste, die im Sitzkreis ausgerollt wurde, verdeutlichte die Dimensionen, in denen die Veränderungen der Lebensweise stattfanden. 

Dann ging es in die Stationen, wo unsere Sechstklässlerinnen und Sechstklässler tätig werden durften. Sie stellten mithilfe steinzeitlicher Bohrer Schmuck her, dazu bearbeiteten sie Speckstein und flochten aus Pflanzenfasern Ketten. Sie töpferten Gefäße zum Trinken und zur Aufbewahrung oder produzierten aus den mitgebrachten Stecken Pfeile und Speere. Einige Kinder mahlten auf einem Mahlstein Weizenkörner zu Mehl, woraus dann ein leckerer Fladen gebacken wurde. Wieder andere kochten Hirsebrei mit Nüssen und Äpfeln, wobei die Äpfel mit eigens hergestellten Faustkeilen erst kleingeschnitten werden mussten. Das gemeinsam zubereitete Mahl rundete diese spannende Reise ab. 

Unsere Schülerinnen und Schüler waren begeistert von dieser Aktion, auch wenn die meisten doch ganz froh sind, im 21. Jahrhundert und nicht vor rund 200 000 Jahren in der Altsteinzeit oder vor 10 000 Jahren in der Jungsteinzeit zu leben…obschon die ein oder anderen meinten, dass man es sich durchaus vorstellen könne, mit der eigenen Klasse in einem solchen Dorf zu leben, denn in dieser tollen Klassengemeinschaft würde man das sicherlich gut schaffen.

Ein herzliches Dankeschön gilt Jan und Elisabeth, die sich ganz toll um unsere Klassen gekümmert haben und stets ein offenes Ohr für Fragen oder eine helfende Hand zur Stelle hatten, sowie meinen Kolleginnen und Kollegen, die ihre Stunden dafür hergegeben und Aufsicht geführt haben. Vielen Dank!